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Oktober

Wie schnell ist ein Monat vergangen. Wie viele schöne Momente gehen im Alltag unter.

 

"Ein kleiner Blick zurück" ist für mich ein kleines, digitales Erinnerungsbüchlein. Und für euch ein kleiner Einblick hinter die Kulissen. Dazu gibt es eine Auswahl der für mich schönsten Fotos, die ich im vergangenen Monat privat gemacht habe. Ein paar Zeilen obendrauf. Fertig. Nicht mehr, nicht weniger.

 

In absehbarer Zeit (ich peile den Jahreswechsel 2023/2024 an) werden die Rückblicke auf meinem Blog erscheinen, der noch in Arbeit ist

Draußen Herbst, Drinnen Mampfred

Ehrlicherweise hatte ich kurz überlegt, den ganzen zuvor geschriebenen Text zu löschen. Aber irgendwie ist das das Leben. Und das war der Oktober. So, wie er war. Mit einem sehr traurigen und schmerzhaften letzten Tag. Aber von Anfang an...

 

Habe ich es euch nicht gesagt? Der Oktober wird äußerst regnerisch und stürmisch. Vielleicht mache ich doch noch meinen Bachelor of weather forecast.
Das ist so ein Bachelor ohne Rosen - glaube ich.

 

Jedenfalls ist die Zeit der Crocs vorbei und Gummistiefel waren ein ständiger Begleiter in diesem Monat. Der Reitplatz steht knöcheltief unter Wasser, die Regenwassertanks laufen über vor Wasser und Begeisterung. Unsere hält sich in Grenzen. Eigentlich alles wie immer zu dieser Jahreszeit. Wäre es Drinnen nicht mindestens genauso stürmisch.

 

Wir haben plüschigen Zuwachs bekommen. Seit Anfang des Monates wohnen Hermine, Diego, Manni und Ragnar bei uns. Zwei Geschwisterpärchen die liebevoll zusammen aufgepäppelt wurden. Aufgrund einer Infektion hat der Umzug ein wenig länger gedauert, als erhofft, aber nun sind sie da. Und wie! Hermine ist die Kleinste, hat es aber faustdick hinter den Ohren. Ragnar wird mal ein ganz stolzer, roter Hofkater und Diego und Manni sind einfach komplett kohlrabenschwarz und nur am Schwanz zu unterscheiden. Die Beiden sind richtige Granaten. Vor allem Manni. Wenn er Mist baut, sage ich Mampfred zu ihm. Ich sage oft Mampfred. Sie fühlen sich nach dieser kurzen Zeit schon sehr Zuhause und mischen den Laden hier so richtig auf. 

 

Zum Leben gehört leider auch der Tod. Vielleicht macht aber auch diese Grenze das Leben erst lebenswert. Unsere Omi Nala ist auf den letzten Metern ihres Weges, und wir begleiten sie dabei. Es ist - wenn man mal vom herumfräsenden Mampfred absieht - ein ruhiger Abschied. Solange sie noch frisst, trinkt und sich freut, wenn wir sie streicheln, lassen wir der Natur ihren Lauf. Wir begrüßen zwar die medizinische Möglichkeit Leiden vorzeitig beenden zu können, aber sie leidet nicht. Ihre O-Beinchen tragen sie einfach nur nicht mehr, und sie ist schwach. Mir etwa 18 Jahren ist darf das so sein.

 

Frühjahrsputz im Herbst? Geht das? Und wie das geht. In einem Anfall von "Alles muss raus" habe ich nach und nach ausgemistet. Wusstet ihr, dass der Schrank mit Backutensilien versteckte Zugänge hat, durch den Deko-Backartikel mit einer Lebenserwartung bis 2018 einfach so eingeschleust werden? Ich bin für die konsequente Überwachung der Außengrenzen an diesem Schrank. Ich schwöre, ich habe ihn im letzten Jahr zuletzt ausgeräumt. Auf jeden Fall tut es mir gerade gut.

 

Außerdem ist ein Kindle eingezogen, um Bücherberge zu verbannen, die vorzugsweise von Mampfred (ich sage wirklich voll oft Mampfred) vom Nachttisch für Erdanziehungstests benutzt wurden. Jetzt lese ich gerade mein erstes Buch auf dem Kindle. "Tintenherz" und ich muss sagen... Ach, dazu mache ich mal einen eigenen Beitrag.

 

Der Herbst ist auch üblicherweise die Zeit für die Kontrolle der Pferdezähne. Wir sind sooooo froh, dass wir mit Lars so einen tollen Pferdezahnarzt gefunden haben. Beziehungsweise...seine Frau. Denn mit ihr bin ich zusammen ab der ersten Klasse durch die gesamte Schulzeit gegangen. Leider sehen wir vier uns viel zu selten. Aber wenn wir uns sehen, ist es immer so, als hätten wir zuletzt vor einer Woche nett zusammen gesessen. Und dann gab es noch ne schöne Nachricht: Die Pferdezähne sind alle ordentlich in Ordnung.

 

Und dann ist im Oktober auch noch Halloween. Was vor einigen Jahren startete und zwischendurch zu einer echt schönen und großen Party mit gruseligen Verkleidungen und noch gruseligerem Essen anwuchs, fand nun in deutlich abgespeckter Version statt. Und wie immer endete auch dieser Abend bei uns in der Küche.

 

Ich mag es, dass die dunkle Zeit beginnt. Der Garten kommt etwas zur Ruhe und benötigt nicht mehr die Aufmerksamkeit, wie in den Monaten zuvor. Mit zwei kleineren Bauprojekten bin ich so gut wie gar nicht vorangekommen. Ebenso wenig mit dem Blog. Gefühlt ist der Monat so durchgerauscht, ohne die ganz großen Spuren zu hinterlassen. Wäre da nicht Mampfred.


Nur wenige Stunden nachdem ich den letzten Satz geschrieben habe, saßen wir alle in der Küche und nahmen Abschied. Es war mucksmäuschenstill.

Ein leises Schniefen, das Ticken der Uhr.

"Wie groß kleine Geräusche in der Stille werden."
Cornelia Funke, "Tintenherz"

Mach's gut, altes Mädchen.


Als ob das nicht schon genug gewesen wäre. Rishi - unser Pferde-Opa - schwankte auf dem Weg aufs Paddock. Auch ihm hatte man sein Alter in den letzten Wochen vermehrt angemerkt. Er stürzte und schaffte es nicht wieder aufzustehen. Der zweite Tierarztbesuch an einem Tag. Der zweite Verlust an einem Tag.

 

Es gibt so Tage, die braucht kein Mensch.

 


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Kommentare: 2
  • #1

    Birgit (Dienstag, 31 Oktober 2023 20:40)

    Was für ein Abschluss des Monats. Schlimmer geht es nicht. Innerhalb von paar Stunden 2 wundervolle Tiere gehen lassen zu müssen. Ich, wir sind in Gedanken bei euch. Fühlt euch umarnt�

  • #2

    Anne (Dienstag, 31 Oktober 2023 23:14)

    Es tut mir so unendlich leid. Gestern saßen wir noch zusammen… mir fehlen die Worte und ich weine mit euch.


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