Ein verständnisloser Blick gefolgt von der Frage "Und dann willst Du mich dabei fotografieren, wie ich Alpakakacke wegmache, oder was ist Dein Plan?"
Okay, ich gebe es zu: Im ersten Moment hört es sich wirklich etwas merkwürdig an. Aber genau das war meine Idee. Zumindest war das ein Bestandteil der Reportage, die ich so im Kopf hatte.
Wenn Andy von "seinen" Alpakas spricht, glänzen die Augen und die Stimme wird weich. Da wollte ich auch hin und schauen, ob ich genau das einfangen kann, was diesen Ort und diese Tiere für ihn so ausmacht.



So ganz bis auf die Wiese wollten die Alpakas nicht, aber wer will es ihnen bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und zeitweiligem Schneeregen auch verdenken. Ich muss zugeben, dass ich schon ein wenig Respekt vor den Alpakas hatte und habe. Sie haben mich als fremde Person durchaus kritisch beäugt. Es hat aber sicher geholfen ein wenig Abstand zu wahren und nicht hektisch zu agieren. Auf spuckende Alpakas war ich zwar vorbereitet, aber wollte es wirklich nicht provozieren. Wir sind ohne zu spucken miteinander ausgekommen.

Während Andy den Stall schick gemacht hat, habe ich nebenbei noch allerhand Infos über Alpakas von ihm bekommen. Aus Interesse habe ich später noch ein wenig mehr nachgelesen. Und da ihr auch etwas davon haben sollt, kommen hier drei Fakten zu Alpakas:
- Es gibt keine wilden Alpakas. Sie sind die domestizierte Version von Vicuñas.
- Alpakamütter bekommen ihren Nachwuchs immer am Morgen. Wenn sie ihren Nachwuchs zu dieser Tageszeit bekommen, haben die Alpakafohlen den ganzen Tag Zeit, von der Sonne getrocknet zu werden. Dies ist nötig, da die Zunge der Alpakamütter festgewachsen ist und nur einige Zentimeter herausgestreckt werden kann. Und sie können die Geburt bis zu einen Monat verzögern, um auf besseres Wetter zu warten.
- Alpakas summen, wenn sie neugierig, besorgt, zufrieden, gelangweilt, ängstlich, verzweifelt oder vorsichtig sind. Das Summen ist das häufigste Geräusch, das Alpakas machen.


Auf Instagram sehe ich immer wieder Hochzeitsfotos mit Alpakas. In den wenigsten Fällen gibt es eine Verbindung zwischen den Tieren und den Paaren. Die Alpakas werden einfach für eine Stunde gemietet, um die Hochzeit außergewöhnlich und "instagramable" zu machen.
Um es ganz klar zu sagen: Hochzeiten mit Alpakas - Ohne mich. Alpakas gehören für mich genauso wenig zu einer Hochzeit, wie Tauben oder Schmetterlinge.


Ob ich die Stimmung gut eingefangen habe, dürft ihr entscheiden. Ich bin mit der Mini-Reportage jedenfalls sehr glücklich.
Ein ganz großer Dank an Andy und den Greencarehof Mellinghausen, die diese kleine Reportage möglich gemacht haben.
Habt ihr auch ein schönes Hobby oder einen Beruf, den ihr leidenschaftlich gern ausübt und möchtet dabei fotografisch begleitet werden?
Dann meldet euch gern bei mir für ein individuelles Angebot.
Falls ihr euch nicht angesprochen fühlt, freu ich mich, wenn ihr mein Angebot an Freunde, Bekannte und Kollegen weitergebt.
Beste Grüße

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Katrin Reisinger (Montag, 06 März 2023 19:13)
Das ist eine richtig schöne Reportage. Man spürt die Ruhe und Entspanntheit des Morgens. Und die Fotos mag ich auch sehr.
Die Idee finde ich einfach klasse. Ich möchte so eine Reportage schon länger mal mit Pferden und einem Reiter machen.
Das werde ich sicher ganz bald umsetzen.
Danke für die Erinnerung.
Corinna (Montag, 06 März 2023 21:19)
Ich finde deine Mini Reportage klasse und tatsächlich habe ich auch noch neue Fakten über Alpakas erfahren. Deine Fotos gefallen mir auch sehr. Alpakas sind wunderschöne und tolle Tiere�
Chris (Montag, 06 März 2023 21:25)
Grandiose Reportage, schöne Momentaufnahmen in Deinem Stil. Man sieht Eure Leidenschaften. Ich kenne - ja, Fanboy Moment - Deine Arbeiten und liebe Dein Auge für Momente...sowohl Dich als auch Andy. Und diese Fotoreportage ist eeeecht schön.
Gut geschrieben und informativ mit dem gewissen, Andreas Touch.
Gerne mehr Reportagen :)